Klimafreundlich zu kochen, heißt nicht am Geschmack sparen zu müssen. Folgende 4 Tipps reichen bereits aus, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Und damit Sie das Gelernte gleich anwenden können, haben wir ein köstliches Rezept aus der Gourmet-Küche für Sie parat.
4 Tipps für einen kleinen Fußabdruck:
Mit den Jahreszeiten gehen
Kaufen Sie Gemüse und Obst, das gerade bei uns regional Saison hat und reif ist – auch wenn im Supermarkt viele Lebensmittel das ganze Jahr über angeboten werden. Dabei hilft es, den Saisonkalender immer wieder im Blick zu haben.
Qualität vor Quantität
Gerade bei Milch- und Fleischprodukten können Sie zu hochwertigen Lebensmitteln, wenn möglich auch in Bio-Qualität greifen. Bei 1-2 Portionen Fleisch pro Woche, ist diese Umstellung auch halbwegs leistbar. Heimische Klassiker wie Gulasch und Schnitzel können dann mit gutem Gewissen genossen werden.
Gemüse in Massen, Fleisch in Maßen
Als Orientierung gilt allgemein immer: Viel Gemüse und wenig Fleisch. Dabei muss auch gar nicht großartig von der österreichischen Kost abgewichen werden. Krautfleckerl, Gemüseeintöpfe und Spinat-Schafkäse-Strudel sind beliebt und klimafreundlich.
Für jeden Topf den passenden Deckel
Sogar beim Kochen, kann einiges an Energie gespart werden. Nur so viel Wasser wie nötig verwenden, Deckel drauf und das Wasser erst salzen, wenn es kocht. Beim Neukauf von Haushaltsgeräten auf die Energieeffizienz achten (A+++ steht für die effizientesten Geräte).
Rezept: BIO-Karpfen „serbische Art“ mit Nockerln
Österreichischer, gebratener Karpfen in einer leichten Paprikasauce, rotem Paprikagemüse und Spätzle – mit Petersilie verfeinert.
Für den Fisch:
- 4 Stk. BIO-Karpfen zu je ca. 150g
- ½ TL Paprikapulver edelsüß
- 2 Stk. Knoblauchzehen gepresst
- 2 EL Tafelöl
- Salz und Pfeffer schwarz gemahlen
- etwas Zitronensaft
Für die Sauce und das Paprikagemüse:
- 1 großer Roter Paprika
- 2 große Rote Paprika (für das Gemüse)
- 1 kleine Zwiebel
- 1 TL Mehl
- 400 ml Wasser
- 1/8 l Schlagobers
- 1 TL Paprika edelsüß
- 1 kleiner EL Butter
- Salz, Pfeffer schwarz
Den Karpfen am besten schon entschuppt und geschröpft kaufen. Karpfen habe die sogenannte Y-Gräte, die nur sehr schwer zu entfernen ist. Die Gräten können herausgeschnitten werden, dabei wird aber auch sehr viel Fleisch weggeschnitten, oder mit einem Messer zerstückelt werden (= sog. Schröpfen).
Alte Küchenregel: Die drei S beim Fisch lauten säubern, säuern und salzen.
Vor der Zubereitung den Fisch waschen, die Gewürze mischen und den Fisch damit einreiben. In eine Pfanne etwas Öl geben und den Karpfen darin goldbraun anbraten.
Für die Paprikasauce Zwiebel und Paprika in grobe Stücke schneiden und im Bratenansatz mit der Butter leicht anschwitzen. Mit Mehl stauben, gut umrühren und mit Wasser aufgießen. Mit dem Stabmixer die Sauce fein mixen und mit den restlichen Zutaten abschmecken.
Für das Paprikagemüse die übrigen Paprika in Streifen schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl kurz an sautieren und mit Salz, Pfeffer und etwas Knoblauch abschmecken. Der Paprika soll noch schön knackig sein. Danach den Fisch und das Paprikagemüse in die Sauce legen und mit Spätzle servieren.
Für die Spätzle:
- 600 g Weizenmehl oder Vollkorn-Weizenmehl
- 3 Stk. mittelgroße Eier
- 250 g Wasser
- Salz
- Butter, Petersilie
Eier mit Wasser und Salz versprudeln, das Mehl einrühren – der Teig soll eine zähflüssige Konsistenz haben. Danach den Teig ca. 30 Minuten rasten lassen.
Einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen, auf kleine Stufe zurückschalten und mit der Spätzlereibe den Teig in das siedende Wasser eintropfen lassen. Nach ca. 3 Minuten die Spätzle absieben. Tipp: Wenn die Spätzle an der Wasseroberfläche schwimmen, sind sie fertig! Wenn Sie möchten, können Sie die Spätzle noch kurz in Butter schwenken und mit geschnittener Petersilie verfeinern.
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie zum Schwerpunkt „Ernährung & Klima“. In einer neuen Kooperation setzen sich Gourmet und die Naturschutzorganisation WWF für eine klimafreundliche Ernährung ein. Begleitend dazu servieren wir hier wöchentlich Informationen und Tipps, wie wir gemeinsam das Klima und die Umwelt schützen können.
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Über den Autor
Markus Stacherl
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