Home-Office trifft Home-Schooling

Unsere Kolleginnen von Gourmet Kids erzählen von der „neuen Normalität“ zu Corona-Zeiten (Teil 1)

Morgens schnell frisch machen, das Frühstück für die Kids herrichten und währenddessen trudeln schon die ersten E-Mails herein. Wie ungewohnt der Alltag zwischen Home-Office und Home-Schooling sein kann, erleben gerade viele. So auch Regina, eine unserer KollegInnen von Gourmet Kids. Sie erzählt, wie es ihr gerade so ergeht.

Regina ist seit April in Kurzarbeit und arbeitet ausschließlich vormittags. Ihr Mann arbeitet Vollzeit teils von zu Hause und teils im Büro. Die beiden Kids lernen aktuell online.

Reginas neuer Alltag

Der Start in den Tag
„Corona-Ferien“ – so hieß der neue Alltag bei meinen Kindern zu Beginn. Doch wie so oft haben sie ihre Mutter unterschätzt. Denn mein Ziel war klar: So etwas wie ein geregelter Tagesablauf sollte sich einpendeln. Und inzwischen gelingt das recht gut. Während der Woche ist um 07:30 Uhr Tagwache, anschließend wird gefrühstückt. Meine Teenie-Tochter isst am liebsten selbstgemachten Porridge mit Früchten. Dazu gibt es Marmeladenbrote und Joghurt.


Nach dem Anziehen, Zähne putzen und Bett machen startet um 08:30 Uhr für die Kinder das Home-Schooling. Die erste halbe Stunde nehme ich mir meist Zeit, um mit ihnen die Aufgaben des Tages zu organisieren. Da das digitale Arbeiten vor Corona in der Schule kaum angewendet wurde, brauchten beide am Anfang einige Unterstützung. Mein Sohn (4. Klasse Volksschule) hat einen Wochenplan mit täglichen Aufgaben; meine Tochter (3. Klasse Gymnasium) kommuniziert selbstständig per Videokonferenz mit ihren Lehrern.


Meistens sitzen mein Mann oder ich mit den Kindern am großen Esstisch, so können wir Probleme gleich direkt abklären. Nur bei Videokonferenzen ziehen sich die Kinder in ihre Zimmer zurück bzw. wir Eltern ins Arbeitszimmer.

Gemeinsame Mittagspause
Kochen und essen spielen in unserer Familie eine große Rolle. Da wir nun alle zu Hause sind, wird nun also auch zu Mittag daheim gekocht. Weshalb auch der Geschirrspüler gefühlte 5 Mal am Tag läuft. Aktuell versuchen wir unsere Einkäufe im Supermarkt einmal pro Woche zu erledigen. Wir erstellen gemeinsam einen Menüplan, indem jeder seine Vorschläge einbringen kann. Doch auch mit einer Einkaufsliste bleibt hin und wieder eine Zutat zurück, die wir dann nachkaufen müssen. Meine Tochter isst hauptsächlich vegetarisch, mein Sohn mag gerne Fleisch. Wir versuchen hier immer einen Kompromiss zu finden, um nur ein Gericht zu kochen. Wenn mein Mann im Büro arbeitet, gibt’s bei uns gerne einen „süßen Tag“ mit Palatschinken oder Mohnnudeln. 


Da am Vormittag kaum Zeit zum Kochen bleibt, suchen wir fürs Mittagessen Gerichte aus, die schnell zubereitet sind: Ofengemüse, Käferbohnensalat, Polenta mit Gemüse, Gnocchi mit frischen Tomaten, Sandwiches mit Halloumi, Tomaten und Avocado. Oder es gibt Reste vom Vortag bzw. Speisen, die sich gut vorkochen lassen, wie Ratatouille, Spaghetti Bolognese oder Bulgursalat. Wenn mein Sohn zu Mittag mit seinen Aufgaben fertig ist, hilft er beim Kochen mit oder er deckt den Tisch.


Eines unserer Lieblingsgerichte ist die Spinatsonne. Dafür mache ich eine Fülle aus angerösteter Zwiebel, Spinat, gekochten Erdäpfeln, Feta, Sauerrahm und Ei. Wenn die Spinatfülle ausgekühlt ist, gebe ich sie auf eine Hälfte des Blätterteigs, die andere Hälfte wird darüber geklappt. Dann schneide ich den Blätterteig mit einer Küchenschere wie Sonnenstrahlen ein und drehe die Teile etwas, damit die Fülle nach oben schaut. Zum Schluss mit Ei bestreichen, backen und fertig.

Und wenn wirklich mal keine Zeit fürs Kochen bleibt, dann gibt es entweder Toast oder Notfall-Käsekrainer mit Sauerkraut aus der Tiefkühltruhe.

Der Nachmittag
Normalerweise verbringt mein Sohn die Nachmittage immer draußen mit seinen Freunden. Dass das momentan nicht möglich ist, sorgt manchmal auch für Frust. Stattdessen spielt oder bastelt er in seinem Zimmer. Sobald meine Tochter mit ihren Aufgaben für die Schule fertig ist, nutzen wir drei die gemeinsame Zeit und probieren neue Rezepte für Kuchen, Müsliriegel oder Brote aus. Bei Schönwetter verbringen wir viel Zeit auf unserer Terrasse oder machen Spaziergänge. Nachdem das Leichtathletik-Training im Verein ausfällt, sporteln meine Kids gerne zu Hause. Meine Tochter macht täglich ihr Workout mit einer Sport-App. Mein Sohn ist total begeistert vom Schnurspringen und stellt sich seinen eigenen Challenges. Am Wochenende machen wir etwas längere Ausflüge in den Wienerwald. Manchmal schauen sie auch Videos im Internet.


In den ersten Wochen hat mein Sohn Zaubertricks einstudiert und mit kurzen Videos die ganze Familie unterhalten. Wir „skypen“ regelmäßig mit den Großeltern, besonders auch mit der Familie in Spanien – dort sind die Ausgangsbeschränkungen ja strenger als in Österreich.

Am Abend
Für das Zubereiten des Abendessens nehmen wir uns meist mehr Zeit. Mein Mann macht Pizza selbst oder es gibt Paella, überbackenen Spargel, Steak mit Süßkartoffel-Pommes, Gemüse-Curry, usw. Das gemeinsame Abendessen war auch schon vor Corona unser täglicher Fixpunkt, bei dem wir alle am Tisch sitzen. Manchmal übernimmt auch eines der Kinder das Kommando in der Küche und bekocht uns eigenständig mit einem Rezept. Gegessen wird um ca. 19:00 Uhr.


Nach dem Abendessen schauen wir jetzt oft gemeinsam noch einen Film oder eine Serie. Das gibt es zu Schulzeiten nur an den Wochenenden. Um spätestens 22:00 Uhr ist dann aber auch Schlafenszeit für die Kinder.

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Mag. Helga Cvitkovich-Steiner

Über die Autorin

Helga Cvitkovich-Steiner ist Produkt- und Marketingmanagerin aus Leidenschaft. Gemeinsam mit ihrem Team kümmert sie sich um das Angebot für Kindergärten, Schulen und Senioren. Dass sie als dreifache Mutter weiß, wie sie viele Dinge unter einen Hut bringt, kommt ihr im Job entgegen. Als Schnittstelle zur Außendienstmannschaft und internen Abteilungen lebt sie ihre kommunikative Ader mit Begeisterung aus.

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