Bio – ein geschützter Begriff
Lebensmittel, die mit den Attributen „Bio“, „Öko“ oder „aus kontrolliert biologischem Anbau“ werben, müssen in den EU-Mitgliedsstaaten den Mindestanforderungen der Bio-Verordnung entsprechen und erhalten seit 2010 das EU-Bio-Siegel (ein stilisiertes Blatt aus zwölf weißen Sternen auf grünem Hintergrund). Dieses Kennzeichen garantiert, dass die Grundprinzipien der nachhaltigen Lebensmittelproduktion eingehalten und die Herstellerbetriebe jährlich kontrolliert werden. Und natürlich muss auch das Tierwohl entsprechende Berücksichtigung finden. Genetisch modifizierte Organismen (kurz: GVO) sind in der ökologischen Landwirtschaft nicht erlaubt.
Welche Lebensmittel als bio bzw. öko(logisch) bezeichnet werden dürfen, ist in den EU-Staaten also streng gesetzlich geregelt. Vorsichtig sollten Sie immer dann sein, wenn nicht mit den geschützten Bezeichnungen „aus (kontrolliert) biologischem/ökologischen Anbau/Landbau“ bzw. „aus (kontrolliert) biologischer (ökologischer) Landwirtschaft“ geworben wird, sondern mit Variationen. Denn Zuschreibungen wie „naturnah“, „umweltgerecht“, „vollwert“ oder „grün“ garantieren nicht, dass Sie auch tatsächlich Bio-Lebensmittel in Händen halten.
Bunte Vielfalt: Verbands- und Markengütesiegel
So weit, so einfach. Neben den staatlichen Bio-Kennzeichnungen gibt es aber noch eine breite Palette privater Gütesiegel mit jeweils unterschiedlichen Standards. Doch keine Sorge: Auch sie müssen die Anforderungen der europäischen Bio-Verordnung erfüllen. Viele dieser Labels schreiben sogar noch strengere Bestimmungen vor.
Wahrscheinlich ist Ihnen bereits eine ganze Reihe dieser Standards bekannt: das Bio-Austria-Kennzeichen etwa, das hauptsächlich auf direkt vermarkteten Bio-Produkten zu finden ist und insbesondere hohe Anforderungen an Tierhaltung, Fütterung und Lebensmittelverpackung stellt. Wahrscheinlich kennen sich auch das AMA-Biosiegel (in rot-weiß oder schwarz) oder das Siegel des internationalen Bio-Verbands Demeter, der nicht nur Lebensmittel, sondern auch Kosmetika und Modeartikel vertreibt.
Die Küchen von Gourmet werden übrigens von Austria Bio Garantie zertifiziert, einer renommierten und erfahrenen österreichischen Kontrollstelle. Gourmet hat als erstes Unternehmen in der Gemeinschaftsverpflegung schon 1997 das Bio-Zertifikat erhalten und das Angebot an Bio-Speisen laufend vergrößert. Bei unseren Menüs für Kinder kommt schon bis zur Hälfte der Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau. Und so oft wie möglich greifen wir beim Einkauf zu nachhaltigen Lebensmitteln aus biologischer Landwirtschaft.
Besser zwei Mal hinsehen!
Angesichts der Fülle der Produktkennzeichnungen sollten Sie beim Lebensmittelkauf achtsam vorgehen: Bekannte Siegel geben eine gute Orientierung. Sollten Sie unsicher sein, achten Sie vor allem auf das Vorkommen der kleinen Worte „bio“ und „öko(logisch)“. Dann können Sie sicher sein, dass Sie auch wirklich bekommen, wonach Sie gesucht haben.
Quellen:
Alle Infos zur Biologischen Landwirtschaft direkt von der Europäischen Kommission - hier!
Welche Bio-Siegeln man noch trauen kann
Bio Austria: Woran erkenne ich BIo?
Konsumenten-Infos der Austria Bio Garantie
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