Erdäpfel aus Afrika, Rindfleisch aus Argentinien, Paprika aus der Türkei ... Das kann zwar ein köstliches Gericht ergeben, ist aber nicht gut für’s Klima. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie viele Kilometer Ihr Lieblingsgericht zurückgelegt hat? Und was für einen großen ökologischen Fußabdruck Sie hinterlassen, sobald Sie zufrieden den Esstisch verlassen?
Schlecht für’s Klima
Beim Einkaufen finden wir viele Lebensmittel, die eine weite Reise hinter sich haben. Das Angebot richtet sich oft überhaupt nicht nach den Jahreszeiten. Da kann es schon mal passieren, plötzlich Weintrauben aus Chile oder Äpfel aus Südafrika in der Hand zu halten! Dem können Sie ganz schnell entgegenwirken. Die Lösung lautet: Saisonal und regional einkaufen.
Essen auf Weltreise
Mit dem Auto von Wien nach Peking und retour – das ergibt eine ganze Menge klimaschädlicher Treibhausgase. Laut Naturschutzorganisation WWF verursacht jeder von uns jedes Jahr ungefähr diese Menge, allein durch seinen Nahrungsmittelkonsum. Wenn wir neben den Treibhausgas-Emissionen aus Landwirtschaft, Herstellung und Transport auch die Emissionen aus Landnutzungsänderungen berücksichtigen (wie beispielsweise die Umwandlung von Wald in Ackerland), dann geht sich eine weitere Fahrt von Wien nach Istanbul und wieder zurück aus.
Es lohnt sich also für das Klima, wenn Sie bewusster einkaufen und essen.
Der Öko-Check
Hier eine kleine Übersicht, worauf Sie achten können:
- Die Jahreszeit: Hat das Obst in Ihrer Hand gerade Saison? Gehen Sie am besten mit den Jahreszeiten.
- Die Herkunft: Woher kommt Ihr Obst und Gemüse? Apfel vor Ananas - heimisches Obst geht vor Südfrüchte lautet die Devise.
- Die Herstellung: Sind Ihre Lebensmittel Bio? Ökologische Landwirtschaft ist schonender für die Umwelt.
- Die letzten paar Meter: Bekommen Sie Ihre Zutaten auch vom Bauernmarkt oder Supermarkt ums Eck? Die Beine in die Hand nehmen und das Auto stehen lassen.
In Restaurants und Kantinen ist es oft viel schwieriger, auf die Herkunft und Herstellung von Lebensmittel zu achten. Wir wollen unseren Gästen die bewusste Wahl von klimafreundlichen Speisen ermöglichen. Daher gibt es ganz viele saisonale und regionale Zutaten, aus denen wir Ihr Lieblingsgericht zaubern. Und bald stehen auch unsere klimafreundlichen Gerichte in Kooperation mit dem WWF auf dem Speiseplan.
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie zum Schwerpunkt „Ernährung & Klima“. In einer neuen Kooperation setzen sich Gourmet und die Naturschutzorganisation WWF für eine klimafreundliche Ernährung ein. Begleitend dazu servieren wir hier wöchentlich Informationen und Tipps, wie wir gemeinsam das Klima und die Umwelt schützen können.
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Quellen
WWF Ernährungsstudie
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Umwelt, Ernährung und Klima
Gourmet Qualitätsanspruch

Über die Autorin
Mag. Claudia Horacek
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