Wer kennt das nicht? Diskutiert man mit Freunden und Familie, kommt schnell das Argument: „Bio ist ja schön und gut, aber doch viel zu teuer – was für Besserverdiener.“ Auf den ersten Blick ist da was dran. Schnitzel und Steak aus biologischer Landwirtschaft kosten oft das Doppelte von konventionellem Fleisch. Bei Obst und Gemüse hat sich der Unterschied in den letzten Jahren zwar stetig verringert, dennoch muss man auch für die Bio-Paradeiser, Bio-Karotten und Co mehr bezahlen als für die konventionellen Varianten.
Was dabei vergessen wird: wir leisten uns gleichzeitig eine sehr ungesunde Ernährung. In Österreich essen wir etwa dreimal so viel Fleisch, wie in den offiziellen Ernährungsempfehlungen als gesund angegeben wird. Wir nehmen auch 30% mehr Zucker zu uns als der europäische Durchschnitt – oft in teuren Softdrinks. Wir essen also gerade viel von den Dingen, die nicht nur teuer, sondern auch ungesund sind.
Wenn ich mich also gesünder ernähre - das heißt mehr Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte und weniger Fleisch, kann ich zu einem großen Teil auf Bio umsteigen, ohne dafür tiefer ins Geldbörserl greifen zu müssen! Das haben auch Studien aus Frankreich und Deutschland ergeben. Die kommen auf einen Wert von 50 – 100% Bio um den gleichen Preis. Das klingt doch sehr gut!
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie zum Schwerpunkt „Ernährung & Klima“. In einer mehrjährigen Kooperation setzen sich Gourmet und die Umwelt- und Naturschutzorganisation WWF Österreich für eine klimafreundliche Ernährung ein. Begleitend dazu servieren wir hier regelmäßig Informationen und Tipps, wie wir gemeinsam das Klima und die Umwelt schützen können.
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Über die Autorin
Helene Glatter-Götz MSc
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