Omas Scheiterhaufen-Rezept

Unser Entwicklungskoch erzählt von seinem persönlichen Lieblingsrezept seiner Oma.

Es scheint doch wie ein Grundgesetz zu sein: Oma kocht am besten. Das liegt vielleicht an unseren schönen Kindheitserinnerungen oder weil ein Besuch bei Oma und Opa immer etwas Besonderes war. Oder vielleicht können Omas, nachdem sie jahrelang für ihre Familie gesorgt haben, einfach richtig gut kochen. Ganz nach dem Motto: Übung macht den Meister.

Was auch immer der Grund ist: Wenn ich meine Oma besucht habe, dann war das für mich ganz großes Kino. Am liebsten hatte ich ihr Essen. Jetzt bin ich selbst Koch und tüftle jeden Tag an neuen Rezepten. Aber Omas Scheiterhaufen-Rezept ist immer noch unschlagbar. Das ist nicht nur unfassbar schmackhaft, sondern auch eine super Resteverwertung. Deswegen habe ich sie nach ihrem Original-Rezept gefragt. Vielleicht sagen dann irgendwann meine Enkel: Opa kocht am besten!

Omas Scheiterhaufen-Rezept mit Äpfeln

Zutaten (ca. 4 Personen):

10 Stk. altbackene Semmeln oder 500g Striezel, Kipfel oder Brioche
50 g Butter
1 Päckchen Vanillezucker
400 g Milch
1 Msp. Zimt
30 g Rosinen
4 Eier
5 Äpfel mittlerer Größe
80 g Kristallzucker

Zubereitung

  1. Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen und mit Brösel ausbröseln. Die Semmeln in gleichmäßige Stücke schneiden.
  2. Milch und Eier verrühren und dann darin die Hälfte des Kristallzuckers und den Zimt auflösen.
  3. Die Semmeln mit der Hälfte des Milch-Ei-Gemisches vermengen und geschmolzene Butter und Rosinen dazugeben.
  4. Die Äpfel schälen, entkernen und in feine Scheiben schneiden. Danach die Äpfel in der halben Menge Zucker wenden. Eventuell etwas Rum dazugeben und abmischen.
  5. In der Auflaufform den einen Teil der Semmelmasse geben, danach die Äpfel gleichmäßig auflegen. Das Ganze ein paar Mal wiederholen. Die letzte Lage sollte Semmelmasse sein.
  6. Zum Schluss die verbleibende Eier-Milch darüber gießen und mit Butterflocken belegen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 40 Minuten lang backen. 

Scheiterhaufen auf einem weißen Teller mit Zimt bestreut

Omas Tipps:

Als Kinder hat es uns immer sehr gefreut, wenn Oma über den süßen Scheiterhaufen noch eine große Menge Staubzucker gestreut und ihr selbstgemachtes Kirschenkompott dazu serviert hat. Heute weiß man natürlich, dass so viel Zucker nicht gesund ist…

Außerdem kann man natürlich die Äpfel weglassen, wenn man dazu Kompott serviert. Aber will man das wirklich?

Meine Oma hat den Scheiterhaufen immer als Restlküche verwendet. Deswegen muss man die Mengen nach Gefühl abschätzen: Die Mengen für Zucker z. B. verringern, wenn man Brioche verwendet und etwas mehr Milch dazugeben, wenn die Semmeln sehr hart sind. Meine Oma hat immer das richtige Gefühl dafür gehabt. 

Guten Appetit!

Markus Stacherl

Über den Autor

Essen soll gesund sein, hervorragend schmecken und noch dazu gut aussehen. Kindern schmecken zudem andere Gerichte als Erwachsenen oder Senioren. Ach ja, und abwechslungsreich muss es sowieso sein – wer isst schon gerne täglich das gleiche? Markus Stacherl ist der Mann in der Entwicklungsküche von Gourmet – und der kreative Kopf, der dafür sorgt, dass der Nachschub an schmackhaften, gesunden Gerichten nie endet.

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