Zur Jause ein Wurstsemmerl, zu Mittag ein Kalbsschnitzel mit Erdäpfelsalat und am Abend eine gute Brettljause ... Das klingt nach einem ganz schön anstrengenden Tag – nicht nur für den Körper, sondern auch für das Klima. Doch schon durch kleine Veränderungen können wir unsere Ernährung gesünder und klimafreundlicher machen.
Österreich lebt auf zu großem Fuß
Mit dem ökologischen Fußabdruck ist die errechnete Fläche auf der Erde gemeint, die jeder einzelne von uns für seine Bedürfnisse verbraucht. Lebensstandard und Lebensstil beeinflussen die Größe des Abdrucks. Auch jedes Lebensmittel verursacht einen individuellen Carbon Foodprint (Rucksack an Treibhausgasen). Weil unsere Atmosphäre nur eine begrenzte Menge an Treibhausgas-Emissionen verträgt, erwärmt sie sich – mit spürbaren Auswirkungen auf die Lebensräume von Menschen, Tieren und Pflanzen, beispielsweise durch Wetterextreme.
Laut einer aktuellen WWF Studie zu den Auswirkungen der österreichischen Ernährung auf das Klima ist ein Viertel des ökologischen Fußabdrucks auf die Ernährung zurückzuführen. Ganz schön viel! Die gute Nachricht: Das heißt auch, dass Sie selbst etwas tun und die Auswirkungen aufs Klima mit Ihrer Ernährung aktiv beeinflussen können.
So unterschiedlich stark belasten Lebensmittel das Klima
Fleischprodukte haben einen deutlich größeren Treibhausgas-Rucksack als Gemüse und Getreide. Gemüse und Obst aus biologischem Anbau sind freundlicher zum Klima als konventionell angebaute Produkte. Lebensmittel, die Sie gerade bei uns saisonal einkaufen können, haben weniger Kilometer und Treibhausgase auf dem Buckel als weitgereiste. Was wir essen, wirkt sich also unterschiedlich stark auf Umwelt und Klima aus.
Warum Nahrungsmittel das Klima aufheizen
Treibhausgase entstehen in verschiedenen Schritten der Nahrungsmittelproduktion - beim Herstellen, Lagern, Kochen, dem Transport und der Entsorgung. Die Grafik verschafft einen guten Überblick.
Kleine Veränderungen mit großer Wirkung
Bewusst einzukaufen, abwechslungsreich mit saisonalen, heimischen Zutaten zu kochen, die Fleischportion am Teller kleiner zu halten oder mehrmals in der Woche ganz auf die Wurstsemmel zu verzichten, macht den Fußabdruck schon ein bisschen kleiner. Und gleichzeitig wird gesünder gegessen.
Eine kleine Umstellung bei der Ernährung kann also schon so einiges bewirken! Wir sind davon überzeugt und möchten es unseren Gästen leicht machen, genussvoll und klimaschonend zu essen. Daher gibt es bei uns eine große Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten, viele heimische Zutaten in Bio-Qualität und kleinere Fleischportionen.
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie zum Schwerpunkt „Ernährung & Klima“. In einer neuen Kooperation setzen sich Gourmet und die Naturschutzorganisation WWF für eine klimafreundliche Ernährung ein. Begleitend dazu servieren wir hier wöchentlich Informationen und Tipps, wie wir gemeinsam das Klima und die Umwelt schützen können.
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Über die Autorin
Martina Baumeister MSc
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