Herbstzeit ist Kürbiszeit


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Starke Schale, weicher Kern

Der Kürbis teilt seine Verwandtschaft mit Zucchini, Melone und Gurke. Er gilt als die größte Beere der Welt. Besonders dann, wenn er – zugegeben in Ausnahmefällen – bis zu 500 Kilogramm erreicht. Schon die Azteken, Inkas und Mayas kultivierten Kürbisse. Damals wurden  vor allem die Öl- und eiweißreichen Samen geschätzt,  heute geht es meist um die Verwendung des Fruchtfleisches. In unseren Breiten sind vor allem Speisekürbisse wie Butternuss, Hokkaido, Muskat- und Spaghettikürbis sehr beliebt.

Große Beere – starke Wirkung​

Zugreifen, gerade im Winter! Denn orange leuchtende Kürbisse wie der Hokkaido weisen besonders hohe Werte an Betacarotin (Provitamin A) auf. Dieses wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt und unterstützt die Sehkraft, Haut und Haare. Das zusätzlich in ihm enthaltene Vitamin C und E macht ihn noch reicher an Antioxidantien. Vitamin B1, B2, B6, Folsäure, Magnesium, Eisen und Phosphor runden sein Nährstoffprofil ab. Durch diese Kombination aus Inhaltsstoffen erhält unsere Immunabwehr optimale Unterstützung.

Baby, es gibt Kürbis

Das Kürbisfleisch überzeugt durch wenig Säure, ist kalorienarm und sehr leicht verdaulich. Das ist gut für Jung und Alt und macht den Kürbis zu einem idealen Kindergemüse. Besonders Babys schätzen das fruchtig-süße Geschmackserlebnis. Der Kürbis enthält weniger Energie, aber viel Wasser. Das macht ihn zu einem tollen Küchenallrounder.​

Trick or Treat: Süßes oder es gibt Saures​

Süß oder sauer, beides ist möglich und denkbar unkompliziert.
Den Kürbis schälen, Stielansatz und Spitze abschneiden und beliebig weiterverwenden:

  • roh: als Salat, in feinen Streifen
  • gekocht: als Suppe oder Gemüsebeilage, im Risotto
  • im Rohr: gebraten als Beilage zu Huhn oder Fisch oder als Hauptspeise mit Brot
  • gebraten: Blüten gefüllt mit Schaf- oder Ziegenkäse
  • haltbar gemacht: als Chutney, süß-sauer gewürzt
  • als süße Verführung: in Marmeladen, Kuchen, Muffins, Cupcakes oder Cake Pops

Unser Gourmet Koch Markus Stacherl hat für euch wertvolle Tipps zum Kürbis zusammengetragen:

So findet ihr den richtigen Kürbis für jede Speise:

Hokkaido-Kürbis:

Er ist besonders g‘schmackig und aromatisch. Da er mit Schale verzehrt werden kann, eignet er sich besonders gut für Suppen und Saucen oder für geschmorten Kürbis (in Scheiben schneiden, mit Schale, ohne Kerngehäuse und im Rohr schmoren).

Butternut-Kürbis:

Diese Kürbisart hat innen wenig Hohlraum, daher ist er ideal zu gebratenen Kürbisscheiben oder gebackenem Kürbis zu verarbeiten.

Muskat-Kürbis:

Er ist der klassische Halloween-Kürbis. Dennoch schmeckt sein sehr weiches Fruchtfleisch gut im Kürbis-Rahm-Gemüse oder im Kürbisrisotto.

Langer von Neapel:

Unter dem BIO-Kürbis findet in der Gourmetküche meist „der Lange von Neapel“ Verwendung. Er ist grundsätzlich für alle Kürbis-Gerichte gut zu verwenden. ​

Aus dem Nähkästchen geplaudert…

  • Frischer Kürbis zeichnet sich durch festes Fruchtfleisch aus.
  • Den Kürbis sehr langsam und bei niedriger Temperatur anschwitzen beziehungsweise rösten, bevor er mit Wasser für Suppen oder Saucen angegossen wird. So bleibt das typische, feine Kürbisaroma erhalten.
  • Kürbis enthält viel Wasser – achtet beim Kochen daher darauf, dass ihr zu Beginn wenig Wasser zugebt und dann nach Bedarf mehr Flüssigkeit angießt.
  • Um Suppen oder Saucen zu binden, kann man statt isolierter Stärke auch ein, zwei Kartoffeln mitkochen.
  • Kürbis harmoniert am besten mit Dille (bei Rahm-Kürbisgemüse) oder Muskatnuss.
  • Fast immer passend: Die Verfeinerung mit etwas Kürbiskernöl zum Schluss.
  • Achtet beim Schälen auf die Messer-Größe. Das Zerteilen eines großen Kürbisses geht mit einem großen Messer einfacher und ist auch weniger gefährlich. Zum Schälen der einzelnen Scheiben kann dann auf ein kleines Messer zurückgegriffen werden.
  • Fruchtfleisch lässt sich am besten mit einem Löffel auskratzen.
  • Lagert den Kürbis im Keller, kühl und dunkel; im Kühlschrank im Gemüsefach. ​

Aus der Gourmetküche gezaubert

Die Saison ist mit September eröffnet, daher steht derzeit auch in der Gourmetküche alles auf Kürbis! Wählt zwischen Speisen mit Butternuss oder Hokkaido. Ob verpackt in Ravioli, als Panade am Hühnerschnitzel oder als gemüsige Beilage – Kürbis schmeckt! Eine besonders verlockend kreative Variante bieten die Newcomer „Kartoffel-Fetabällchen mit Kürbiscreme und Zucchini“.

Wir wünschen guten Appetit!

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