Wie man Kindern Gemüse schmackhaft macht


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Workshopleiterin der City Farm Schönbrunn hält Kraut in die Höhe und fragt die Kinder nach dessen Namen

​​Kinder und Gemüse – das ist oft eine Beziehung voller Missverständnisse. Dabei muss es das gar nicht sein. Mit diesen fünf Tipps kann selbst der größte Gemüsemuffel zum Gemüsefan werden.​

  1. Versucht euch selbst abwechslungsreich zu ernähren und auch einmal neue Gemüsesorten zu kosten. So kann euer Kind möglichst viele Geschmacks-Eindrücke sammeln und hat die Eltern als Vorbild. Der springende Punkt dabei: Kinder müssen das Gefühl haben, dass die Großen frisches Gemüse mit Genuss essen und nicht, weil man sich gesund ernähren muss. Sagt deshalb eurem Kind so oft wie möglich, wie toll ihr diesen Salat oder diese Gemüsepfanne findet. Sehr hilfreich ist auch, möglichst früh damit zu beginnen, Kindern Gemüse schmackhaft zu machen.
  2. Gebt nicht auf! Wir brauchen alle durchschnittlich acht bis 20 Mal, um uns an einen neuen Geschmack zu gewöhnen. Es ist also gar nicht so außergewöhnlich, wenn Kindern die eine oder andere Gemüsesorte beim ersten Mal nicht schmeckt. Ganz einfach dran bleiben, aber auch akzeptieren, wenn es eine Sorte gibt, die das Kind auch nach etlichen Versuchen nicht mag. Kinder haben oft ein besseres Gespür dafür, was ihnen im Moment gut tut oder nicht. Die Auswahl an unterschiedlichen Gemüsesorten ist ja bei uns sehr groß. Darunter findet sich sicher die eine oder andere, die euer Kind gerne isst.​
  3. Lasst eurer Kreativität freien Lauf. Ihr könnt Gemüse in unterschiedlichen Variationen servieren. Oft mögen Kinder rohes Gemüse am liebsten: Karotten, Paprika, Sellerie und Co. in Form von Sticks mit verschiedenen Dips machen Spaß beim Essen und die Saucen können Bitterstoffe ausgleichen. Einfache Dips könnt ihr, wenn es gerade nicht zu stressig ist zu Hause, auch gemeinsam mit eurem Kind zubereiten. Wir können beispielsweise mit unseren Gemüsestäbchen viele Kinder für gesundes Gemüse begeistern. In dieser Form essen sie Broccoli, Karotten, Sellerie, Kohlsprossen, Zuckermais und Erbsen wirklich gerne und mit Genuss. Oder probiert auch einmal Gemüse und Obst in Smoothies zu kombinieren. Karotte-Apfel beispielsweise ist (nicht nur) bei Kindern sehr beliebt.
  4. Es klingt simpel, aber Hunger ist ein ausgezeichneter Koch. Bietet bei Hunger immer zuerst Obst oder Gemüse an. Wenn das Salatschüsselchen lange vor dem Hauptgericht auf dem Tisch steht,  greifen die Kleinen „in der Not“ zu – und gewöhnen sich daran.
  5. Wo und mit wem gegessen wird, hat einen großen Einfluss darauf, wie es schmeckt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kinder im Kindergarten oder der Schule auch weniger beliebte Speisen probieren, weil ihre besten Freunde sie gerne essen. Wenn ihr zu Hause ein gemeinsames Familienessen plant –  bindet eure Kinder schon beim Einkauf und bei der Zubereitung ein. Beim Einkaufen könnt ihr den Kids kleine interessante Geschichten zu den verschiedenen Gemüsesorten erzählen. Und wenn die Kinder dann noch wie die Großen beim Kochen helfen dürfen, dann hat auch weniger beliebtes Gemüse die Chance, mit Freude verspeist zu werden. ​

Junior City Farmer Mädchen beisst herzhaft in den Sauerampfer Busch den sie in der Hand hält

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