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Kevin spielt am liebsten Playstation. Als er von seiner Nachmittagsbetreuerin erfahren hat, dass sie einen Nachmittag auf der City Farm Schönbrunn verbringen werden, um mehr über die Welt des Gemüses zu lernen und sogar selbst anzubauen, war er nicht gerade begeistert. An einem sonnigen Dienstag im Mai 2015 war es dann aber soweit – er erreichte mit seinen Schulkameraden der OVS Märzstraße in Wien die City Farm Schönbrunn. Eingeladen worden waren die Kinder unter dem Motto „Pflanzen, ernten, feiern“ von Gourmet, dem Caterer ihrer Schule und Österreichs Marktführer in diesem Bereich.
Bienen und Schmetterlinge, eifrig im Gemüsebeet
Nach der Einteilung in zwei Gruppen („Bienen“ und „Schmetterlinge“) ging es sofort zur Sache. Kevins Gruppe, die Bienengruppe, hatte als erste Aufgabe Kresse, Pflücksalat und Kohlrabi zu pflanzen. Leichter gesagt als getan. Die erfahrene Workshopleiterin Birgit erklärte den Kindern, wo man das (noch) zarte Gemüse am besten angreift, wie man es pflanzt und gießt. Geduld und Kreativität sind hier das A und O.
Die, für viele Kinder, ungewohnte körperliche Betätigung im Freien machte gehörig Appetit. Die Pause nach getaner Arbeit kam für Bienen und Schmetterlinge genau richtig. Und vor allem der von den Kindern selbstgemachte Aufstrich mit vielen schmackhaften Zutaten aus den Gemüsebeeten der City Farm Schönbrunn. Das Potpourri aus frischen Kräutern aus dem Garten, Sauerrahm und Topfen schmeckte den Kindern so sehr, dass es nicht nur bei einem Brot blieb.
Gestärkt erkundeten sie anschließend den Kräutergarten. Passend zum Thema „Gartensinne“ wurden die Kinder vor die Aufgabe gestellt, die einzelnen Kräuter aus dem soeben gegessenen Aufstrich ausfindig zu machen, zu betrachten, zu fühlen und zu schmecken. Der Favorit: Sauerampfer!
Mit den Worten „Also war´s doch nicht so fad“ bemalte Kevin mit seinen Schulkameraden noch eine Holztafel und Steine. Schließlich sollen die Kinder ja ihr Beet beim nächsten Besuch im Juni wieder finden. Dann werden sie das heute gepflanzte Gemüse ernten und mit nach Hause nehmen können. Kevin jedenfalls freut sich schon darauf, wenn es wieder heißen wird „An die Schaufeln, Gießkannen und Rechen, fertig, los!“