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Könnt ihr den Braten schon riechen? Bestimmt, denn Rotkraut ist in Österreich die klassische Beilage zu Wild und Bratengerichten. Wir bei Gourmet servieren es aber beispielweise auch zu vegetarischen Gerichten. Pflanzenfarbstoffe verleihen dem Blaukraut (so der zweite gebräuchliche Name) seine intensiv violette Färbung und machen es zu einem besonders wertvollen Wintergemüse. Es ist kalorienarm, ballaststoffreich und liefert reichlich Vitamin C, K, Folsäure, Kalium, Kalzium und Magnesium. Greift also gerade in der kalten Jahreszeit öfters mal zu dieser farbenfrohen Nährstoffquelle.
Ganz schön blau? Worauf ihr beim Kochen achten könnt
- Tragt Handschuhe bei der Vorbereitung, denn die Farbstoffe können eure Fingerkuppen ganz schön blau werden lassen.
- Die äußeren Blätter und den Strunk entfernen, den Krautkopf halbieren, die dicken Blattrippen ausschneiden, danach waschen und in lange Streifen schneiden oder hobeln.
- Wenn ihr es reichlich mit Kümmel und Fenchel würzt, beugt es Blähungen vor.
- Unser Tipp, wenn ihr das Rotkraut nicht selbst zubereiten wollt: Tiefgekühltes Rotkraut enthält üblicherweise mehr Vitamin C als Kraut in der Dose oder im Glas.
- Rotkraut schmeckt aber auch kalt als Salat sehr köstlich. Wer Rohkost schlecht verträgt, kann das Rotkraut kurze Zeit in Wasser kochen, kalt werden lassen und erst danach marinieren.
Schon probiert? Neue Geschmacksvariationen
Rotkraut ist nicht nur die perfekte Gansl-Beilage, es schmeckt auch im Strudel oder als Rohkost besonders gut: Rotkraut, Apfel und Maroni passen wunderbar zusammen und sind eine herbstliche Variation der beliebten Beilage.
- Ribiselgelee oder Orangenfilets sorgen für eine fruchtig-säuerliche Note im Rotkraut, dazu passt auch eine Prise Zimt oder Nelke.
- Dörrzwetschgen und Apfel machen sich’s im Rotkraut richtig gemütlich und weich.
- Quitte, Ingwer und Rotkraut: Auch diese Geschmackskombination wird euren Gaumen verwöhnen.
Rotkraut einmal anders
Gekocht schmeckt es perfekt, keine Frage! Wenn ihr es roh esst, enthält es allerdings deutlich mehr Vitamin C. Probiert doch einmal einen farbenfrohen Wintersalat aus gehobeltem Rotkraut, Chicoree, Walnüssen oder Pinienkernen, frischen Kräutern und beispielsweise Karotten, Apfel oder Orange. Dazu passt eine Honig-Zimt-Marinade. Oder rustikaler mit Schafkäse, Speckwürfeln, Fenchel, Koriander und Kümmel. Aber auch die exotische Salat-Variante mit Ananas oder Mango, mit Schlagobers verfeinert, kann eine feine Abwechslung bieten!
Übrigens: Wenn der Salat einen Tag durchziehen darf, schmeckt er noch intensiver.
Viel Freude beim Nachkochen und Genießen!