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Frische Kräuter sind in der Küche unschlagbar! Leider haben sie auch einen Nachteil: sie sind nicht lange haltbar. Außerdem – jeder kennt das – ist meistens genau das Kraut, das man gerade braucht, nicht frisch verfügbar. Da wir in der Gourmet-Küche mit großen Mengen kochen, stehen wir oft vor einer weiteren Herausforderung: zum richtigen Zeitpunkt die richtig große Menge guter und natürlich haltbar gemachter Kräuter zu haben. Die Lösung für die Küche zuhause und bei uns lautet: Haltbarmachen! Wir verraten Ihnen unsere Tricks, wie ihr frische Kräuter länger aufbewahren könnt, ohne dass es dem Geschmack einen Abbruch tun würde. Manchmal schmecken Kräuter dann sogar noch aromatischer!
Gefrorene Kräuter schmecken länger besser
Wenn man beim Einfrieren von Kräutern ein paar einfache Dinge beachtet, bleiben Petersilie und Co. bis zu ein Jahr lang frisch. Bevor sie gekühlt werden, die Kräuter kurz mit einer Wasserbrause reinigen und dann gut trocknen lassen – das verhindert, dass sich später direkt an den Blättern Eiskristalle bilden. Dann die Kräuter fein hacken und in Kunststoffbehälter oder Gefrierbeutel füllen, bevor sie in den Gefrierschrank wandern. Daheim werdet ihr selten so große Mengen brauchen wie wir – unsere BIO-Gemüsecremesuppe in unserem Tausend-Liter-Kochtopf verfeinern wir mit fast 5 Kilogramm BIO-Petersilie. Bei unserer klaren BIO-Gemüsebouillon sind es mehr als 5 Kilogramm BIO-Schnittlauch.
Eiswürfelbehälter fremdverwendet
Probiert doch einmal, gehackte Kräuter in etwas Öl oder Wasser in Eiswürfelbehälter zu füllen. Die Kräuterwürfel kommen dann einfach am Ende der Garzeit noch tiefgefroren in den Topf oder die Pfanne – so behalten die Kräuter ihr Aroma am besten. Petersilie lässt sich gefroren so leicht zerbröseln, dass ihr ruhig die ganzen Blätter einfrieren könnt.
Basilikum: Öl statt Eis
Besonders gut lassen sich Petersilie, Schnittlauch und Dille einfrieren – sie gewinnen dadurch sogar noch an Aroma. Leider tut die Kälte aber nicht allen Kräutern gut. Das beliebte Basilikum wird bei niedrigen Temperaturen leicht braun. Basilikum lässt sich am besten mit Öl haltbar machen – beim Trocknen verliert es sein Aroma. Wenn ihr aus Basilikum Pesto macht, ist es länger haltbar, wenn ihr zunächst nur Basilikum, Salz und Olivenöl zusammenmischt und Zutaten wie Pinienkerne, Knoblauch oder Parmesan erst später hinzufügt. Wichtig ist, dass das Pesto immer mit mindestens einem halben Zentimeter Öl bedeckt ist, damit es vor Luft geschützt ist. Ohne Pinienkerne und Käse hält die Pesto-Basis im Kühlschrank mindestens ein Monat – mit allen Zutaten nur wenige Tage bis Wochen. Das Schöne an Pesto ist, dass man richtig kreativ werden kann!
Lieber trocknen: Thymian und Rosmarin
Die meisten Kräuter verwendet ihr bestimmt jetzt schon getrocknet – wussten ihr, dass selbst Trocknen ganz einfach ist? Wir verwenden vor allem Thymian, Lorbeer und Rosmarin gerne getrocknet, weil sie dann besonders aromatisch sind. Basilikum und Petersilie verlieren beim Trocknen eher an Geschmack. Kräuter trocknen am besten an einem warmen, aber schattigen und luftigen Ort – 30 bis 35 °C sollte es schon haben. Probiert doch einmal, sie zu Sträußchen gebunden verkehrt aufzuhängen – ein schattiger Platz am Balkon eignet sich dafür an trockenen, heißen Sommertagen oder ein gut belüfteter Dachboden. Am besten halten sich Kräuter, wenn sie vollständig durchgetrocknet sind und dann zerkleinert in dunklen, luftdichten Behältern aufbewahrt werden. Daheim könnt ihr auch euer eigenes Kräutersalz mischen! Das geht einfach, ist die perfekte schnelle Würze und obendrein ein hübsches Geschenk. Mit ein paar essbaren Blüten wie Gänseblümchen oder Lavendel sieht das Kräutersalz besonders edel aus!
So macht ihr Kräuter richtig haltbar:
Kräuter zum Trocknen
Thymian
Rosmarin
Lorbeer
Kräuter zum Einlegen in Öl
Basilikum
Bärlauch
Kräuter zum Einfrieren
Petersilie
Dille
Schnittlauch
Thymian