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Zu klebrig, zu körnig, gar angebrannt? Reis zu kochen, fällt nicht jedem leicht. Daher greifen viele zum Reiskocher oder bleiben immer bei ein und derselben Zubereitung. Mit der richtigen Menge an Wasser und den passenden Gewürzen, lässt sich aber leicht ein geschmackvolles Reisgericht zaubern. Wie man Reis zubereitet und welche Sorten sich besonders gut für bestimmte Gerichte eignen, verraten wir euch hier.
Über runde und lange Körner
In Europa wird meist mit Parboiled-Reis gekocht. Dabei handelt es sich um vorgekochten, getrockneten und anschließend geschälten Langkornreis. Auch die etwas exotischer schmeckenden Sorten Basmati- und Jasminreis zählen zur Kategorie Langkorn. Sie dienen bevorzugt in asiatischen Gerichten als Beilage. Rundkorn- und Mittelkornreis eignen sich hervorragend für Risotto, Milchreis und Paella. Meist landet die Sorte Arborio in den Kochtöpfen.
Auch bei Reis gibt es die nährstoffreichere Vollkornvariante. Naturreis hat viel mehr Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Denn anders als beim polierten weißen Reis, bleiben das sogenannte Silberhäutchen und der Keim erhalten. Für die Zubereitung solltet ihr aber doppelt so viel Zeit einplanen.
Wir bei Gourmet greifen bei Langkornreis ganz oft zu Basmati- und Jasminreis. Basmatireis ist besonders aromatisch und kommt ursprünglich aus Afghanistan. Jasminreis wird hauptsächlich im Norden Thailands angebaut. Er wird auch Duftreis genannt, da er beim Kochen angenehm nach Jasmin duftet.
In Asien ist Reis ein wichtiges Grundnahrungsmittel und wird daher in fast allen Gerichten verwendet. In unseren Breitengraden sind vor allem die verschiedenen Currys sehr beliebt. Dabei werden die Reisbeilagen kaum gewürzt, da sie als Ausgleich zu den geschmackvollen Eintöpfen dienen. Doch bei heimischen Gerichten kann euer Reis durchaus etwas Würze vertragen.
Großmutters Gewürzreis
Dieses Rezept eignet sich hervorragend als Beilage für verschiedenste Gemüse- und Fleischgerichte eurer Wahl und ist zudem schnell und einfach in der Zubereitung. Ihr benötigt folgende Zutaten:
- eine Tasse Langkornreis Parboiled
- zwei Tasse lauwarmes Wasser
- eine Prise Salz
- eine halbe Zwiebel mit Gewürznelken gespickt
Kochen Sie alle Zutaten auf und lassen Sie den Gewürzreis anschließend rund 25 Minuten zugedeckt köcheln. Wenn der Reis fertig ist, entfernen Sie die Zwiebel mit den Gewürznelken. Und fertig ist Ihr neues Lieblings-Reisgericht!
Die perfekte Menge Wasser
Wasser spielt in der Reiszubereitung eine wichtige Rolle. Wenn ihr die falsche Menge erwischt, erhält der Reis nicht die gewünschte Konsistenz. Er ist dann entweder zu klebrig oder zu körnig. Behandelt nicht alle Reisarten gleich, denn jede Sorte benötigt eine andere Menge an Wasser. Bei Naturreis sind ungefähr 2,5 Tassen Wasser pro Tasse Reis notwendig. Weil Naturreis, im Gegensatz zu Parboiled, nicht vorgekocht ist, muss er bis zu 45 Minuten lang köcheln. Ansonsten ist der Kern hart und die Schale weich.
Für Basmati- oder Jasminreis solltet ihr pro Tasse Reis circa 1,5 Tassen Wasser verwenden. Lasst den Reis 10 Minuten kochen und anschließend 10 Minuten ziehen – so schmeckt der Reis wie beim Asiaten.
Rühren, rühren, Risotto:
Risotto ist ein Reisgericht, das besonders viel Aufmerksamkeit benötigt. Wenn ihr euch voll und ganz dem Rühren widmen, erhält euer Risotto eine sämige Konsistenz und alle Zutaten sind gut verbunden.
Für unser Grundrezept benötigt ihr:
- Risotto-Reis
- Zwiebel oder Schalotten
- Olivenöl
- Butter
- Weißwein
- Fond oder Suppe
- Parmesan
Schwitzen Sie die fein geschnittenen Zwiebeln oder Schalotten in Olivenöl bei kleiner Stufe an, bis sie glasig sind. Geben Sie Risotto nach Bedarf dazu und löschen Sie mit Weißwein ab. Lassen Sie danach den Weißwein vollständig reduzieren und gießen Sie mit Fond oder Suppe auf – bis höchstens einen halben Zentimeter über dem Reis. Lassen Sie das Risotto circa 15 Minuten köcheln. Rühren Sie dabei ständig und gießen Sie immer wieder Flüssigkeit nach, solange bis der Reis weich ist und dabei noch eine kernige Konsistenz hat. Zum Schluss können Sie das Risotto noch mit Butterflocken und Parmesan abschmecken.
Dieses Grundrezept eignet sich für verschiedenste saisonale Risottos. Besonders gut passen Blattspinat, Pilze, Spargel und Kürbis. Die ausgewählten Zutaten solltet ihr unbedingt vorbereiten, damit ihr euch danach auf das regelmäßige Rühren konzentrieren könnt. Am besten schwitzt ihr das Gemüse in etwas Butter oder Olivenöl an, salzen und pfeffern und beiseite stellen. Zum Schluss das Gemüse unter das fertige Risotto rühren.
Milchreis: die süße Variante
Wenn ihr Milch dem Wasser vorzieht, dann probiert unser Milchreisrezept aus. Besonders eure Kinder werden sich an diesem einfachen und schmackhaften Reisgericht erfreuen.
Dafür benötigt ihr:
- 2 Portionen Milch
- 1 Portion Reis
- Salz
- Zucker
- Zitronenschalen
- Zimt
- Vanille
- Butterflocken
Kochen Sie zwei Portionen Milch mit ein wenig Salz, geriebenen Zitronenschalen und etwas Zucker auf. Geben Sie eine Portion Reis zu der kochenden Milch und lassen Sie sie circa 10 Minuten bei kleiner Hitze köcheln. Rühren Sie immer wieder um, damit sich der Milchreis nicht ansetzt. Danach sollten Sie ihn 10 Minuten ziehen lassen. Beim Anrichten können Sie den Milchreis, je nach Geschmack, mit Butterflocken und Zimt oder Vanille verfeinern. Dazu isst man klassisch Weichselkompott oder Beerenröster.
Für die vegane Variante verwenden Sie einfach Kokosmilch. Ersetzen Sie die Zitronenschalen mit Zitronengras (circa eine Stange für einen halben Liter Kokosmilch). Lassen Sie die Kokosmilch mit dem Zitronengras 5 Minuten ordentlich kochen und entfernen Sie das Zitronengras, bevor Sie den Reis hinzugeben. Statt Zimt oder Vanille können Sie den Milchreis mit Limettensaft und frische Mangos verfeinern. Unser Tipp: Lassen Sie die Kokosmilch wirklich ausreichend kochen, denn nur dann wird der Kokosmilchreis schön sämig.
Reis richtig aufwärmen
Reis lässt sich hervorragend aufwärmen. Man muss nur wissen, wie! Ein Dampfgarer eignet sich besonders gut. Wenn ihr keinen besitzt, braucht ihr dennoch nicht auf gut zubereiteten Reis vom Vortag verzichten. Wärmt den Reis mit etwas Wasser in einer Pfanne auf, oder hängt den Reis für eine Minute in kochendes Wasser und lasst ihn danach abtropfen.
Wir mögen Fried Rice besonders gern. Mit etwas Gemüse und einem gequirlten Ei werden Reisreste zu einer neuen schmackhaften Speise. Dafür klein geschnittenes Gemüse kurz anschwitzen, sodass es am Ende noch knackig ist. Eventuell noch gehackten Knoblauch, etwas Ingwer und Chili hinzufügen und ein gequirltes Ei untermischen. Für das gewisse Etwas den Fried Rice mit Koriander verfeinern. Und schon ist es fertig, das wunderbar einfache asiatische Gericht!
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