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Sind All-inclusive Buffets Fluch oder Segen? Sie sind in jedem Fall verlockend und laden zum Probieren ein. Die Gefahr ist, dass man sich übernimmt. Wir haben ein paar Tipps für euch, wie ihr der Buffetfalle entkommt, ohne auf den Genuss verzichten zu müssen.
Wir lieben Vielfalt
Duftende, bunte Speisen in Hülle und Fülle. Das ist in der Tat verlockend! Also nichts wie rein ins lukullische Vergnügen. Nach Zimt duftende Fleischbällchen, Eintöpfe mit Dörrzwetschken oder pikante Gerichte mit Schokoladen-Chili-Sauce – im Urlaub kulinarisches Neuland zu betreten, macht jedenfalls Spaß. Dieser Freude dürft ihr auch nachgeben: Buffets bieten ja die Gelegenheit, Neues und Unerwartetes zu probieren und nicht nur nach Altbekanntem wie Pommes und Schnitzel zu greifen.
Der Dessert Effekt: Warum wir bei Buffets gerne mehr essen
Unsere Geschmacksprägung ist stark abhängig davon, was unsere Eltern früher für uns gekocht haben und welche unterschiedlichen Aromen und Gerichte wir als Kinder genießen durften. Neben unseren erworbenen Vorlieben oder Abneigungen spricht die Wissenschaft von einem weiteren Phänomen: der sensorisch-spezifischen Sättigung.
Hinter diesem sperrigen Begriff steckt eine plausible Erklärung, warum wir bei reichhaltigen Buffets oder einem mehrgängigen Menü das Dessert immer noch schaffen: Es wurde beobachtet, dass mit zunehmender Dauer der Mahlzeit die Schmackhaftigkeit und Attraktivität der Speise abnimmt. Das trägt zur Sättigung bei. Je größer aber das Speisenangebot und je unterschiedlicher Geschmack und Aromen der angebotenen Gerichte, umso mehr nehmen wir zu uns. Denn jedes neue Gericht stimuliert unseren Geschmacksreiz und überlistet so das Sättigungsgefühl. Man spricht dann vom sogenannten „Dessert-Effekt“.
Evolutionsbiologisch hat er auch einen Sinn: Es stimuliert uns, vielfältig zu essen, um Nährstoffmängel zu vermeiden.
„Rien ne va plus“ – nichts geht mehr
Ein üppig gefülltes Buffet kann deshalb leicht zur Falle werden. Damit das nicht passiert und die Freude am kulinarischen Genuss überwiegt, helfen diese Tipps:
- Hungert nicht den ganzen Tag, um das Buffet voll auszuschöpfen. Das führt nur zu Magenschmerzen und übervollen Tellern, die ohnehin nicht leer gegessen werden können.
- Gebt Speisen den Vorzug, die ihr zuhause nie zubereitet. So ist ein neues Geschmacks- und Genusserlebnis garantiert.
- Wählt kleine Teller und überfrachtet diese nicht. Dann muss auch nichts, was Ihnen weniger geschmeckt hat, im Müll landen.
- Genießt Duft, Geschmack und Konsistenz jeder neuen Speise.
- Holt Nachschlag, aber in Maßen. Behaltet jedenfalls im Blick, wie oft ihr schon beim Buffet wart.
- Legt bewusste Verdauungspausen ein, um eurem Körper die Zeit zu geben, zu signalisieren, dass er satt ist.
- Langt bei Reis und Brot wenig bis kaum zu. Denn diese Nahrungsmittel sättigen gut und führen schnell zu einem Völlegefühl. Außerdem kennt ihr deren Geschmack schon zur Genüge – es sei denn, es handelt sich um exquisite Spezialitäten, die ihr sonst nicht probieren könnt.
- Greift zu Gemüse und Salaten. Lasst fettige Pommes und frittierte Beilagen am besten ganz weg. Diese Fettquellen kennt ihr ohnehin zur Genüge.
- Meidet fettige Saucen und üppige Salat-Dressings. Die leichteren Varianten schmecken mindestens genauso gut.
- Genießt die Weinbegleitung. Aber in Maßen. Denn alkoholische Getränke verfügen über einen enormen Energiegehalt.
- Teilt die süßen Köstlichkeiten vom Dessertbuffet. Fragt in der Tischrunde nach, wer sich mit euch verschiedene Süßspeisen teilen würde. So habt ihr die Möglichkeit, von Vielem zu probieren und im Gesamten nicht zu viele Kalorien aufzunehmen. Kalorienärmer fällt das Dessert jedenfalls aus, wenn ihr frisches Obst bevorzugt – das bietet immer einen guten Abschluss für ein vielfältiges Buffeterlebnis.
Ihr seht, Panik vorm kalten/warmen Buffet ist nicht angebracht. Wenn ihr richtig mit dem Speiseangebot umgeht, werdet ihr den Gang zum Buffet auch garantiert nicht bereuen.