Lebensmittelrettung – gut für Natur, Klima und die Geldbörse


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Laut dem WWF-Report Driven to Waste aus dem Jahr 2021 werden etwa 40 % der weltweit produzierten Lebensmittel nie gegessen. Das bedeutet: Rein rechnerisch gehen alle von Jahresbeginn bis zum 26. Mai produzierten Lebensmittel entlang der gesamten Wertschöpfungskette – also vom Feld bis auf den Teller – verloren. Der WWF Österreich ruft heuer am 26. Mai den Tag der Lebensmittelrettung aus, um zu zeigen, warum – aber vor allem auch wie – wir gemeinsam in Zukunft mehr Lebensmittel retten zu können.

Warum eigentlich Lebensmittel retten?

Wenn Lebensmittel im Müll landen, ist das eine gewaltige Ressourcenverschwendung mit großen negativen Folgen für die Umwelt und das Klima. Rund 10 % des globalen Ausstoßes an Treibhausgasen gehen auf das Konto von Lebensmittelverschwendung. Denn unsere Lebensmittel werden angebaut und geerntet, mehrmals transportiert, gelagert, oft gekühlt oder verarbeitet und schlussendlich zubereitet. All das verbraucht enorm viele natürliche Ressourcen und Energie. Trotzdem werden in Österreich jedes Jahr zumindest eine Million Tonnen an genießbaren Lebensmitteln weggeworfen, somit verursachen wir Emissionen und verbrauchen Ressourcen für Lebensmittel, die schlussendlich gar nicht gegessen werden. Doch nicht nur die natürlichen Ressourcen können wir schonen, auch unsere Geldbörse freut sich. Denn gerade in Krisenzeiten mit steigenden Lebensmittelpreisen kann sich Lebensmittelrettung finanziell auszahlen.

Essensreste auf Tellern

Lebensmittel retten spart uns Ärger und schont Ressourcen

Sehr häufig landen Brot, Gebäck, Obst und Gemüse ungegessen in der Mülltonne. Aber auch tierische Produkte wie Fleisch und Käse werden regelmäßig verschwendet. Das ist besonders ärgerlich, denn die Verschwendung von tierischen Lebensmitteln hat noch größere Auswirkungen auf Natur und Klima, da sie in der Herstellung sehr ressourcenintensiv sind. Daher spielt die Auswahl der Zutaten, die verarbeitet und dann später als Speisen angeboten werden, eine große Rolle.

Doch wie können wir uns diesen Ärger in Zukunft ersparen? Durch die Überproduktion von Lebensmitteln entlang der gesamten Lieferkette wurden in den letzten Jahren immer mehr Lebensmittel weggeschmissen. Das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Nahrungsmitteln muss wachsen, bei allen Akteur:innen. Politik und Wirtschaft müssen gemeinsam Verantwortung übernehmen, um die Lebensmittelverschwendung bis 2030 zumindest zu halbieren. Aber auch jede:r Einzelne kann einen Beitrag dazu leisten.

WWF-Grafik zum Tag der Lebensmittelverschwendung

Gemeinschaftlich gelingt’s

Ganz besonders im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung gibt es große Hebel, die gemeinsam in Bewegung gesetzt werden können. So ist es besonders wichtig, dass bei der Wahl der Gerichte mit Plan vorgegangen wird. Denn jedes Gericht, dass zu viel produziert, aber nicht gegessen wird, trägt zur Lebensmittelverschwendung bei. Zum einen müssen Unternehmen achtsam mit Lebensmitteln umgehen, genau planen und eine klimafreundliche Auswahl an Speisen anbieten, aber gleichzeitig haben auch wir als Konsument:innen die Möglichkeit, uns bewusst für klimafreundliche Speisen zu entscheiden und mit Vorausplanung und rechtzeitiger Vorbestellung Lebensmittel zu retten.

Frau bestellt bei Gourmet Business À la Carte

Und so werdet ihr Lebensmittelretter:in

1. Mit etwas Planung gelingt‘s

Plant im Voraus, was ihr essen möchtet und kauft nur die Lebensmittel, die ihr auch rechtzeitig essen könnt. Vermeidet Impulskäufe! Wenn ihr Speisen bestellt, plant vor, überlegt euch die Portionsgrößen und bestellt nur soviel, wie ihr auch essen könnt.

2. Reste verwenden

Wenn ihr am Ende des Tages noch Reste übrighabt, lasst eurer Kreativität freien Lauf und kreiert damit ein neues Gericht. Ihr könnt auch Reste einfrieren oder als Mittagessen am nächsten Tag verwenden.

3. Lebensmittel richtig lagern

Achtet darauf, dass ihr die Lebensmittel richtig lagert, dann bleiben sie länger haltbar. Bewahrt Obst und Gemüse getrennt voneinander auf und verwendet das älteste zuerst.  Und greift zum Aufbewahren oder Einfrieren zu Mehrwegbehältern anstatt zu Einwegfolien oder Plastiksackerln.

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