Teller statt Tonne. 10 Tipps zur Abfallvermeidung.


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Gut fürs Klima

Es ist nicht egal, wie wir mit Lebensmitteln bzw. Abfällen umgehen. Durch einen sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln können wir unserem Klima etwas Gutes tun. Jedoch werden nach wie vor enorme Mengen an Lebensmitteln unnötig verschwendet: Allein in Österreich landen über eine Million Tonnen an genießbaren Lebensmitteln pro Jahr im Müll. Ein aktueller Report des WWF zeigt, dass das globale Ausmaß an Verlusten wertvoller Lebensmittel noch größer ist als bisher angenommen: Statt den bisher geschätzten 33 Prozent, werden laut WWF-Report 40 Prozent der weltweit produzierten Nahrungsmittel nie gegessen. Grund für den Anstieg sind neue Zahlen aus der Landwirtschaft. Die Auswirkungen auf das Klima und die Natur sind enorm, da durch die unnötige Verschwendung von Lebensmitteln auch wertvolle Ressourcen verschwendet werden.

Grafik WWF zu Auswirkungen von Lebensmittelverlusten auf das Klima

Quelle: WWF-UK (2021): „Driven to waste: The Global Impact of Food Loss on Farms.“
Grafik: WWF Österreich

Jährlich gehen 1,2 Milliarden Tonnen Lebensmittel in der Landwirtschaft verloren. Die Klimaschädlichkeit der verursachten Lebensmittelabfälle variiert je nach Produktgruppe. Die Grafik zeigt, dass Fleisch und tierische Produkte 13 Prozent der jährlichen Abfälle in der Landwirtschaft ausmachen, diese sich jedoch für 40 Prozent aller durch Lebensmittelabfälle in der Landwirtschaft verursachten Treibhausgase verantwortlich zeigen.

Alle Wertschöpfungsketten einberechnet sind das insgesamt 2,5 Milliarden Tonnen an Lebensmittelabfällen, die eigentlich zum Verzehr gedacht wären. Beladen auf LKWs wäre das eine Kolonne, die zwei Mal zum Mond und zurückreicht. Das möchten wir ändern – weil Lebensmittel kostbar sind.

Zum Glück gibt es hilfreiche Tipps für jede/n Einzelne/n wie wir zu Hause Lebensmittelverschwendung geringhalten und achtsam mit Produkten umgehen können. Wir haben für euch 10 Tipps zusammengestellt:

Teller statt Tonne Frau beim Einkaufen mit Einkaufszettel

10 Tipps zur Abfallvermeidung:

  • Gute Einkaufsplanung ist die halbe Miete
    Werft vorab einen Blick in den Kühlschrank, um eine Einkaufsliste zu schreiben. So bleiben ungeplante Einkäufe in den Supermarktregalen. Auch unnötigen Sonderangeboten könnt ihr einfacher widerstehen. Außerdem empfehlen wir den allbekannten aber unterschätzten Tipp: Geht nicht hungrig einkaufen!​
  • Richtig lagern
    Durch die richtige Lagerung bleiben Lebensmittel länger frisch. Manche Obst- und Gemüsesorten sondern Gase ab. Lebensmittel, die in der Nähe gelagert werden, reifen dadurch nach und verderben schneller – auch im Kühlschrank. Lagert daher zum Beispiel Äpfel, Bananen, Tomaten, Pilze, Kartoffeln und Gurken getrennt voneinander und von anderem Obst und Gemüse.
  • Kühlschrank-Check
    Über 80 Prozent der österreichischen Kühlschränke sind falsch eingestellt. Die optimale Durchschnittstemperatur beträgt 7°C. Obst und Gemüse hält am besten im Gemüsefach bei 6 – 8°C.  2 – 4°C sind im Fleischfach ideal. Hier sollte alles hin, was leicht verdirbt, wie frisches Fleisch, Wurst und Fisch.
Teller statt Tonne Mann und Kind beim offenen Kühlschrank
  • Verpackung nutzen
    Die Verpackung verlängert oft die Haltbarkeit des Produkts. Daher erst bei Verbrauch entfernen.
  • Einfrieren
    Nicht nur Brot und Fleisch lassen sich gut einfrieren. Auch die Haltbarkeit von fertigen Speisen, Milch- und Molkereiprodukten, Obst und Gemüse kann durch das Einfrieren verlängert werden.
  • Mindesthaltbarkeitsdatum
    Das Mindesthaltbarkeitsdatum besagt, dass das Produkt mindestens bis zum angegebenen Zeitpunkt haltbar ist. Mindestens. Es kann aber auch länger halten! Wir können unseren Sinnen vertrauen: Ein Lebensmittel, das gut riecht, gut schmeckt und gut aussieht, ist in der Regel auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums genießbar.
  • Haltbarmachen
    Ganz egal ob einkochen (z.B. als Marmelade oder Chutney), einwecken, einlegen, dörren oder kandieren – es gibt viele Möglichkeiten, die Haltbarkeit frischer Produkte zu verlängern.
  • Kreative Verwertung
    Unser Essen hat eine zweite Chance verdient. Wenn mal etwas übrig bleibt, seid kreativ! Mit ein wenig Fantasie könnt ihr aus Essensresten tolle Gerichte zaubern! Hier findet ihr ein paar coole Ideen: Eure „Restlos gut!“-Rezepte 
  • Achtsamkeit im Restaurant
    Auch wenn wir auswärts essen gehen, können wir über Lebensmittelabfälle mitentscheiden. Nicht zu viel bestellen, Reste mit nach Hause nehmen und bei Veranstaltungen rechtzeitig absagen. Das reduziert die Tonnenfüllung.
  • Essen teilen macht Freude
    Übrig gebliebenes Essen könnt ihr in der Nachbarschaft und im Freundeskreis oder an Food Sharing Dienste (z.B. Fairteiler) verschenken

Gerne könnt ihr auch einen Blick in das WWF-Kochbuch „Der beste Rest“ werfen. Hier sind feine und praktische Rezepte gegen Lebensmittelverschwendung zusammengestellt. Viel Spaß beim Ausprobieren und Restl zamm‘ kochen!

Teller statt Tonne Zutaten für ein Restlos Gut Rezept

Gemeinsam für das Klima

Gemeinsam mit dem WWF setzt sich GOURMET für eine klimafreundliche Ernährung ein. Dieser Artikel ist Teil unserer Serie zum Schwerpunkt „Koch das Klima froh“ von GOURMET Kids. Dabei wollen wir euch einladen, gemeinsam mit den Kindern euren Alltag nachhaltiger zu gestalten. Denn mit einer klimafreundlichen Ernährung können wir alle einen Teil zum Klimaschutz beitragen.

Unsere klimafreundlichen Tipps & Tricks sowie kunterbunte Rezeptideen findet ihr in unserem „Koch das Klima froh“ Folder:
Koch das Klima froh! (PDF) oder auf gourmet-kids.at

 

So einfach geht es, klimafreundlich zu kochen:

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