Warum Kohlenhydrate keine Dickmacher sind


Tipp 3 von Ernährungscoach Christina Lachkovics-Budschedl

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Kohlenhydrate sind unsere Energiequelle Nr. 1! Ihren schlechten Ruf als Dickmacker haben sie nicht verdient – denn unser Körper braucht sie wie ein blitzschneller Rennwagen besten Treibstoff.

Aber wofür brauchen wir Kohlenhydrate genau?

Erstens: Kohlenhydrate halten unseren Blutzuckerspiegel stabil und versorgen das Gehirn und die Muskeln – sie erfüllen also eine wirklich wichtige Aufgabe. Trotzdem kann unser Körper nur rund 500 g davon speichern. Deshalb ist es essentiell, ihn ausreichend damit zu versorgen, sonst zapft er diesen Notspeicher an. Wenn wir unseren Körper beispielsweise bei einer Low Carb Diät oder No Carb Ernährung dauernd unterversorgt lassen, greift er auf die Ketonkörper (= Abbauprodukt des Fettstoffwechsels) für die Gehirnversorgung zurück. Das kurbelt die Fettverbrennnung an – ist aber nicht unbedenklich, weil es zu Konzentrations- und Merkschwächen führen kann.

Außerdem schaltet das System Körper auf Sparmodus. Sobald dann wieder Nahrung vorhanden ist, kommt es zu hoher Insulinausschüttung und zu Unterzuckerung. Das mündet wiederum häufig in Heißhungerattacken und falschem Essverhalten.

Nudeln auf einem Brett mit Mehl

Keine Fettverbrennung ohne Kohlenhydrate

Zweitens: Kohlenhydrate zur richtigen Zeit und im richtigen Maß, kombiniert mit anderen Nährstoffen, sorgen für eine gute Energieversorgung und Sättigung. Sie unterstützen aber tatsächlich auch die Fettverbrennung. Denn Fett verbrennt im Feuer der Kohlenhydrate!

Warum haben Kohlenhydrate eigentlich so einen schlechten Ruf?

Während des Tages nehmen sich heute viele Menschen keine Zeit, mittags vernünftig zu essen. Das Abendessen löst das Mittagessen als Hauptmahlzeit oftmals ab. Abends aber wie mittags essen zu wollen, geht auf Dauer nicht gut: Denn so stellt unser Körper das System tagsüber auf Sparmodus. Die Enrgielawine durch eine ausgiebige Hauptmahlzeit am Abend führt langsam zu einem Ansteigen des Körperfettanteils, bei gleichzeitiger Reduktion des Musikelanteils. Es ist also wichtig, wann man isst.

Die Kohlenhydrate als Sündenbock abzustempeln, geht nach hinten los. Kurzfristig verliert man zwar wirklich ein paar Kilos, wenn sie weggelassen werden. Leider verliert man dabei nicht nur Fett, sondern zunächst einmal den 500g-Kohlenhydratspeicher. Und der nimmt mindestens 2 Liter Wasser mit – was auf der Waage toll aussieht. Aber sobald wir wieder „normal“ essen, nehmen wir erneut zu. Der Körper füllt seinen Kohlenhydrate-Speicher sofort wieder auf und lagert damit auch wieder Wasser ein.

Schokoladestücke

Von den guten und bösen Kohlenhydraten

Gibt es sie wirklich – die guten und bösen Kohlenhydrate? Sagen wir so: Es gibt komplexe und einfache Kohlenhydrate. Die einfachen lassen den Blutzucker rasant ansteigen und ebenso schnell wieder in den Keller rasseln. Wenn wir zwischendurch naschen, passiert genau das in unserem Körper. Das ist die bekannte Zuckerfalle. Eine unausgewogene Mahlzeit verursacht Heißhunger. Komplexe Kohlenhydrate sorgen dafür, dass der Blutzucker langsam ansteigt. Deshalb: Wenn schon naschen, dann nicht zwischendurch, sondern am besten als Nachtisch nach einer ausgewogenen Mahlzeit.

Es gibt also keinen Grund, die guten Kohlenhydrate mittags bewusst wegzulassen, wenn ihr euch insgesamt vernünftig ernährt.

Ernährungswissenschafterin Christina Lachkovics-Budschedl präsentiert auf dem Gourmet-Blog einfach Tipps für eine gesündere Ernährung.

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