Wirf es nicht weg, iss‘ es auf: Tipps gegen Verschwendung


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Jedes Jahr werden große Mengen an Lebensmitteln, die eigentlich noch essbar sind, verschwendet. Nachdem schon sehr viel Energie, Wasser, Arbeit und natürlich Liebe in ihre Herstellung hineingeflossen ist, landen diese dann einfach „im Müll“ – was wir natürlich unbedingt vermeiden sollten. Einerseits sind Lebensmittel von Natur aus sehr wertvoll, und andererseits schützen wir zusätzlich aktiv die Umwelt, wenn wir sie vor dem Müll retten.

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum es passieren kann, dass etwas Essbares weggeworfen wird: Vielleicht wurde zu viel auf einmal eingekauft und nicht mehr aufgegessen. Oder das Mindesthaltbarkeitsdatum ist überschritten. Oder Obst und Gemüse sehen nicht mehr frisch aus und enden daher im Biomüll, obwohl wir sie noch problemlos zu einem schmackhaften Gericht verkochen könnten. Vieles wird aber auch weggeworfen, weil gar nicht bekannt ist, dass es überhaupt essbar ist! Und genau darauf wollen wir uns heute konzentrieren.

Hier sind ein paar Beispiele und Anregungen, unser Ess- und Kochverhalten zu ändern:

Blätter von Karotten, Karfiol, Kohlrabi und Radieschen

Wir essen häufig Blattgemüse, zum Beispiel Salat oder Spinat. Davon bleibt auch kaum etwas übrig, bis auf die Wurzeln oder ein paar gelbe Blätter.
Aber wie sieht es aus bei Karotten, Kohlrabi oder Radieschen? Auch sie haben Laub, also Blätter, welche ebenfalls essbar sind. Sie schmecken auch richtig gut und stecken voller wertvoller Inhaltsstoffe! Die Blätter können einfach klein geschnitten in den Salat gegeben oder zu einem köstlichen Pesto verarbeitet werden.

Zwei Rezepte dazu stehen gleich unten im Text!

Karotten und Radieschen
Kohlrabi am Beet

Broccoli-Strunk

Die herrlich grünen Röschen vom Broccoli werden gerne als Zutat in verschiedenen Gerichten verwendet. Sie können auch roh gegessen werden! Der Stängel – auch Strunk genannt – verschwindet meistens im Bioabfall. Aber auch er ist essbar und schmeckt richtig gut! Einfach die dicke Außenhaut dünn abschälen und den Strunk in dünne Scheiben schneiden. Schmeckt hervorragend in Suppen, Eintöpfen und Gemüsepfannen.

Brokkoli

Selleriestangen und -blätter

Der Knollensellerie hat kräftige grüne Stängel mit Blättern, die sich hervorragend als würzige Zutat in Suppen und Eintöpfen eignen. Sie schmecken etwas milder als der Sellerie selbst.

Knollensellerie am Beet
Knollensellerie mit Blatt

Bio-Gemüse bevorzugen

Im Biolandbau dürfen, im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft, Pflanzenschutzmittel nur sehr eingeschränkt verwendet werden. Außerdem ist ihr Einsatz auf speziell für den biologischen Anbau zugelassene Präparate beschränkt.  Darum wird auch für die Verarbeitung „from root to leaf“ – also die Verarbeitung „von der Wurzel bis zum Blatt“ – empfohlen, hauptsächlich Biogemüse oder unbehandeltes Gemüse aus dem eigenen Garten zu verwenden.

 

Hier nur einige Rezepte zur Gemüse-Rettung – viel Spaß beim Nachkochen!

Rezept für Pesto mit Blättern von Karotte, Karfiol und Kohlrabi

Zutaten

2 Handvoll Blätter gemischt (Karotten, Karfiol, Kohlrabi)
50 g Pinienkerne, Haselnüsse oder Walnüsse
200 ml Olivenöl oder ein anderes Pflanzenöl nach Wahl
1/2 TL Salz
50 g Hartkäse (z.B. Bergkäse, Pecorino oder Parmesan), optional
1/2 Stk. Zitrone
1-2 Knoblauchzehen
2 saubere Gläser (à 150 ml)
Pesto mit Blättern von Karotte, Karfiol und Kohlrabi

Zubereitung

  1. Die Blätter waschen und gut abtropfen lassen. Grob quer durchhacken, damit sie sich nicht um die Schneidmesser wickeln.

  2. Die Nüsse ohne Fett in einer beschichteten Pfanne goldbraun anrösten und abkühlen lassen.

  3. Den Hartkäse klein schneiden oder reiben, die Zitrone auspressen. Die Knoblauchzehen schälen und klein schneiden.

  4. Anschließend alle Zutaten mit dem Öl in einem Standmixer oder mit dem Pürierstab zerkleinern. Die Pestomasse in die sauberen Gläser füllen und bis obenhin mit Öl bedecken. Gut verschließen und im Kühlschrank lagern.

    Tipp: Bei Pesto immer eher kleine Gläser verwenden und nach dem Öffnen rasch aufbrauchen. Pesto kann auch eingefroren werden. Da sich Öl bei Kälte zusammenzieht, kann dies auch in einem gut gefüllten Glas geschehen. Die Haltbarkeit bei ungeöffneten Gläsern beträgt im Kühlschrank etwa 2 Wochen, eingefroren etwa 1 Jahr.

Zubereitung

  1. Die Blätter waschen und gut abtropfen lassen. Grob quer durchhacken, damit sie sich nicht um die Schneidmesser wickeln.

  2. Die Nüsse ohne Fett in einer beschichteten Pfanne goldbraun anrösten und abkühlen lassen.

  3. Den Hartkäse klein schneiden oder reiben, die Zitrone auspressen. Die Knoblauchzehen schälen und klein schneiden.

  4. Anschließend alle Zutaten mit dem Öl in einem Standmixer oder mit dem Pürierstab zerkleinern. Die Pestomasse in die sauberen Gläser füllen und bis obenhin mit Öl bedecken. Gut verschließen und im Kühlschrank lagern.

    Tipp: Bei Pesto immer eher kleine Gläser verwenden und nach dem Öffnen rasch aufbrauchen. Pesto kann auch eingefroren werden. Da sich Öl bei Kälte zusammenzieht, kann dies auch in einem gut gefüllten Glas geschehen. Die Haltbarkeit bei ungeöffneten Gläsern beträgt im Kühlschrank etwa 2 Wochen, eingefroren etwa 1 Jahr.

Pesto mit Blättern von Karotte, Karfiol und Kohlrabi

Rezept für Radieschen-Erdäpfelcremesuppe

Portionen: 4

Zutaten

1 Zwiebel, groß
1 Knoblauchzehe
1 Handvoll Suppengemüse
300 g Erdäpfel
Pflanzenöl zum Anbraten
500 ml Wasser
1 Bund Radieschen mit frischem Blattgrün
Salz & Pfeffer
1 Prise Kümmel
1 Lorbeerblatt
1 Schuss Obers (oder eine pflanzliche Alternative)
Radieschen-Erdäpfelcremesuppe

Zubereitung

  1. Zwiebel und Knoblauch schälen und mit dem Suppengemüse und den Erdäpfeln klein schneiden.

  2. Alles in etwas Öl goldbraun anrösten. Mit Wasser aufgießen, mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen und das Lorbeerblatt beigeben.

  3. Etwa 10 Minuten köcheln lassen, dann die Radieschen klein schneiden und dazugeben. Kurz mitkochen lassen. Die Hälfte des Radieschengrüns klein hacken und mitkochen.

  4. Pürieren, einen Schuss Obers dazugeben und Abschmecken.

    Tipp: Obenauf mit dem restlichen gehackten Radieschengrün anrichten.

Zubereitung

  1. Zwiebel und Knoblauch schälen und mit dem Suppengemüse und den Erdäpfeln klein schneiden.

  2. Alles in etwas Öl goldbraun anrösten. Mit Wasser aufgießen, mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen und das Lorbeerblatt beigeben.

  3. Etwa 10 Minuten köcheln lassen, dann die Radieschen klein schneiden und dazugeben. Kurz mitkochen lassen. Die Hälfte des Radieschengrüns klein hacken und mitkochen.

  4. Pürieren, einen Schuss Obers dazugeben und Abschmecken.

    Tipp: Obenauf mit dem restlichen gehackten Radieschengrün anrichten.

Radieschen-Erdäpfelcremesuppe

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