Gesunde Ernährung: Der richtige Umgang mit besonderen Anlässen


Tipp 7 von Ernährungscoach Christina Lachkovics-Budschedl

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Das Leben bietet uns immer wieder wunderschöne Anlässe wie Urlaube, Essen mit der Familie zu Feiertagen, Hochzeiten oder Geburtstagspartys, bei denen wir von unserem normalen Essverhalten abweichen. Wenn Sie ein paar wenige Tipps beachten, werden diese Ereignisse zu wahren Gaumenfreuden ohne schlechtes Gewissen.

Genießen statt schlechtes Gewissen

Immer wieder werde ich gefragt, wie man besondere Anlässe und Urlaube ernährungstechnisch „gut überstehen“ kann. Denn viele zerbrechen sich davor wochenlang den Kopf übers Essen, was die Freude darauf natürlich trübt.

Wenn man sich wochen- oder monatelang ernährungstechnisch richtig verhält, darf es doch keine Rolle spielen, einmal ein paar Tage „anders“ zu essen. Sofern wir nach dem netten Wochenende, dem Urlaub, den Familienfeiern wieder normal weitermachen, also wieder ausgewogen und richtig essen. Der Körper gleicht diese Tage ohnehin schnell wieder aus. Sobald Sie sich gewisse Dinge verbieten, werden Sie umso mehr davon haben wollen. Bleiben Sie also entspannt – und das geht am besten, wenn der Magen nicht überfüllt ist und Sie sich wohlfühlen. Es wäre doch jammerschade, wenn bei schönen Momenten und Zeiten in unserem Leben immer alles um das Thema Ernährung kreisen würde.

Meine Empfehlung lautet deshalb: Mit Freude genießen. Dann kommen Sie gestärkt und motiviert zurück und die Auswirkungen auf Ihr Gewicht halten sich in Grenzen. Kein schlechtes Gewissen, keine Reue, nur einfach wieder gut und richtig weitermachen.

Hand mit Snack am Strand mit Meer im Hintergrund

Auch im Urlaub regelmäßig essen

Ganz wichtig wäre es aber, auch während eines Urlaubs auf regelmäßige Mahlzeiten zu achten. Essen Sie ein Frühstück und nehmen sie auch mittags eine Kleinigkeit zu sich (Suppe oder Salat, gerne auch etwas Brot). Dann können Sie den Abend nutzen, um wirklich gut zu essen.

Weniger zu empfehlen ist es, das Frühstücksbuffet zu plündern, den ganzen Tag nichts zu essen und sich dann auf das Abendmenü zu stürzen. Der Körper kann nämlich die große Frühstücksmenge nicht so gut nutzen, wie Sie vielleicht hoffen. Das Zuviel kommt ins Debotfett und bleibt auch dort. Vor allem deshalb, weil Sie durch das Streichen der Mittagsmahlzeit Ihren Verbrennungsmodus auf Sparflamme stellen und den Körper dann zu Abend mit einer „Energieflut“ überfordern.

Sie dürfen die hormonelle Reaktion nicht unterschätzen: Dopamin, Serotonin, Ghrelin und viele andere Hormone beeinflussen unser Verhalten. Der Zuckerrausch nach einer Zuckerkarenz lässt das Dopamin nur so sprudeln. Und dann wollen wir mehr davon. Das Hormon Serotonin macht uns zufrieden, Ghrelin löst Hunger aus. Das ist keine gute Konstellation für unser Gewicht. Verhindern können wir das, in dem wir regelmäßig essen.

Dasselbe gilt für abendliche Geschäftsessen oder Einladungen: Gibt es etwas zu feiern, dann feiern Sie einfach! Man kann natürlich statt auf deftige Speisen zu mediterranen Gerichten mit Fisch greifen oder gebratene Hühnerbrust auf Gemüse wählen. Wer sehr oft abends Termine hat, sollte aber etwas zurückstecken. Denn wöchentliche Eskapaden kann der Körper mit der Zeit nicht mehr ausgleichen.

Ich freue mich auf Ihr Feedback!

Ernährungswissenschafterin Christina Lachkovics-Budschedl präsentiert auf dem Gourmet-Blog einfache Tipps für eine gesündere Ernährung.

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