Klimaschutz vom Küchentisch


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Es gibt viele Möglichkeiten, sich für den Klimaschutz, den Umweltschutz und die Artenvielfalt einzusetzen. Vieles scheint auf der Hand zu liegen und ist bereits im gesellschaftlichen Bewusstsein angekommen: weniger Auto fahren, keine Kurzstrecken mit dem Flugzeug zurücklegen und generell selten in das Flugzeug einsteigen, Mehrweg statt Einweg oder Ökostrom statt Kohle und Atomenergie. Eine ganz alltägliche und überaus effektive Möglichkeit, sich für den Umwelt- und Naturschutz einzusetzen, wird oft übersehen. Und dabei ist sie so einfach, schmackhaft und noch gesund: Unsere Ernährung!

Unterschiedliche Ernährungsweisen, unterschiedliche Auswirkungen

Welches Ausmaß unsere Ernährung auf die Klimakrise, die Ressourcennutzung und die Biodiversität hat, haben wir bereits im Artikel „Am Boden geblieben“ beschrieben. In diesem Beitrag wollen wir einen Blick darauf werfen, welche Effekte unterschiedliche Ernährungsweisen auf unseren Planeten und das Klima haben.

Im Rahmen einer Studie der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) haben Forscher*innen berechnet, wie sich unterschiedliche Ernährungsweisen unter anderem auf die Treibhausgas-Emissionen auswirken. Es wurde unsere aktuelle, durchschnittliche Ernährung in Österreich, eine Ernährung nach den Empfehlungen der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung, eine vegetarische und eine vegane Ernährungsweise analysiert.

Aktuell essen wir im Durchschnitt pro Person 63 kg Fleisch jährlich. Das ist drei Mal so viel wie vom Gesundheitsministerium empfohlen. Daher verursacht unsere aktuelle Ernährungsweise einen erheblichen Ausstoß an Treibhausgasen. Würden wir uns nach der empfohlenen Ernährungspyramide ernähren, könnten 28,2 % an Emissionen eingespart werden. Das ist auf den wesentlich geringeren Anteil an Fleisch- und Wurstprodukten (die einen hohen CO2-Rucksack aufweisen) zurückzuführen. Eine vegetarische Ernährung reduziert fast die Hälfte aller Emissionen und ein Umstieg auf eine vegane Ernährung spart pro Person 70,1 % an schädlichen Emissionen ein. Dieses hohe Einsparpotential der vegetarischen als auch der veganen Ernährungsweise geht vor allem auf den reduzierten oder nicht vorhandenen Anteil an tierischen Lebensmitteln zurück.

Kleine Veränderungen können Großes bewirken. So auch die Lebensmittel, die bei uns auf dem Küchentisch landen. Wenn man öfters zu Obst und Gemüse greift und weniger, aber dafür besseres Fleisch (Bio-Fleisch) kauft, setzt man sich aktiv für Klimaschutz ein. Und das tut nicht nur der eigenen Gesundheit gut, sondern auch unserem Planeten!

Gemeinsam für das Klima

Gemeinsam mit dem WWF setzt sich GOURMET für eine klimafreundliche Ernährung ein. Begleitend dazu servieren wir hier regelmäßig Informationen und Tipps, wie wir unseren Alltag nachhaltiger gestalten und alle einen Teil zum Klimaschutz beitragen können.

 

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