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Auf die Fastenzeit folgt die Schlemmerei: Welche traditionellen Osterspeisen gerade bei älteren Menschen gute Erinnerungen wecken, verraten wir in diesem Beitrag.
Grüner Kraftspender
Dass am Gründonnerstag traditionellerweise Cremespinat mit Erdäpfeln und Spiegelei auf den Tisch kommt, verdanken wir einem Missverständnis: Denn eigentlich leitet sich der Name des Festtags gar nicht von der Farbe Grün, sondern vom Wort „greinen“ – also weinen – ab.
Dem Genuss tut das keinen Abbruch, denn frischer Cremespinat ist nicht nur gesund, sondern auch gut und im Handumdrehen zubereitet:
Zutaten (für 2 Portionen):
- 1 kleine Zwiebel
- 20 g Butter
- ½ kg frischer Blattspinat
- 150 ml Obers
- je 1 Esslöffel Mehl, Salz, Pfeffer und Muskatnuss
Und so geht’s
Zwiebel fein hacken und in Butter anschwitzen, Mehl einrühren, Obers zugeben und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss verfeinern. Anschließend den Blattspinat beimengen, weichkochen und alles kräftig durchmixen.
Tipp: Ein Extralöffel Obers und frische Spinatblätter machen den Cremespinat auch optisch zum Leckerbissen.
Fleischliche Genüsse
Im Mittelalter verschwanden während des Fastens fast alle tierischen Lebensmittel vom Tisch. Seit dem 16. Jahrhundert beschränkt sich der Verzicht vor allem auf Fleisch.
Dafür fallen die Genüsse nach dem Karfreitag umso üppiger aus. In vielen Regionen Österreichs gesellen sich daher Geselchtes und Brettljausen zu Ostereiern und Eiersalat. Frisch geriebener Kren darf dabei ebenfalls nicht fehlen.
Osterbrot-Vielfalt
Neben Spezialitäten aus Schweinefleisch kommt zu Ostern auch jede Menge Brot auf den Tisch. Welches, das ist von Region zu Region unterschiedlich: Die Palette reicht von flaumigen Pinzen mit Briochezucker über dezent-süße (Rosinen-)Brote aus Germteig bis zu herzhaften Varianten aus Sauerteig.
Tipp: Besonders hübsch sieht das Brot aus, wenn es zum Kranz geflochten wird und als „Nest“ für bunte Ostereier dient.
Der Osterschinken, der für viele zum Ostersonntag gehört, wird in manchen Regionen sogar ganz in Brotteig eingebacken. Lauwarm mit Schnittlauchsauce, einer Portion Kren und Vogerlsalat serviert, mundet er der ganzen Familie.
Süßes Lamm
Osterlämmer finden sowohl junge als auch ältere Naschkatzen zum Anbeißen. Die süße Versuchung ist einfach zuzubereiten und eignet sich perfekt, um Großeltern eine Freude zu machen.
Zutaten
- 4 Eier
- 125 g Zucker
- 125 g Mehl
- 75 g Butter
- 1 Packung Vanillezucker
- 25 g Speisestärke
- eine Prise Puderzucker
- eine Lamm-Backform
Und so geht’s
Eier mit Zucker und Vanillezucker in einem Gefäß vermengen und schaumig schlagen. Anschließend Mehl mit Speisestärke mischen und vorsichtig unter den Eischaum heben. In einem nächsten Schritt die Butter erhitzen, wieder abkühlen lassen und unter Rühren mit dem Teig vermengen.
Zuletzt die mit Butter eingefettete und mit etwas Mehl bestäubte Osterlammform mit dem Teig befüllen und die Masse bei 180° Celsius 35 bis 40 Minuten im Ofen goldbraun backen. Anschließend das Lämmchen vorsichtig aus der Form lösen und mit einer Prise Puderzucker bestäuben – fertig!
Wir wünschen ein wunderbares Osterfest!
Quellen:
https://frischgekocht.billa.at/gemeinsam-essen/ostern-in-oesterreich
https://www.austrio.at/der-osterjausen-vergleich-andere-bundeslaender-andere-sitten/
https://www.spar.at/mahlzeit/rezepte/vegetarisch/cremespinat
https://www.oesterreich-spezialitaeten.at/ostern/wie-feiert-ostern-oesterreich.html
https://cms.vivat-shop.at/themenwelten/jahreskreis/ostern/osterlamm-bedeutung-brauchtum.html
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